Wie gefährlich ist Schimmel für die Gesundheit wirklich? Schimmel – ein Wort, das viele Menschen sofort mit muffigen Gerüchen und unansehnlichen Flecken an den Wänden verbinden. Doch was oft nur als optisches oder hygienisches Problem betrachtet wird, birgt tatsächlich weitreichende Gefahren für die Gesundheit. Schimmel in der Wohnung kann weitaus mehr Schaden anrichten, als nur die Ästhetik eines Raums zu beeinträchtigen. Er wird zum unsichtbaren Gegner, der sowohl Körper als auch Geist belastet.
Wie gefährlich ist Schimmel für die Gesundheit wirklich?
In diesem Artikel beleuchten wir ausführlich, welche gesundheitlichen Risiken Schimmel mit sich bringt und warum eine rechtzeitige Bekämpfung unerlässlich ist. Sie erfahren, welche Symptome auf eine Schimmelbelastung hinweisen, welche Personengruppen besonders gefährdet sind und welche Präventionsmaßnahmen helfen können. Unser Ziel: Ihnen die nötigen Informationen an die Hand zu geben, um Schimmel effektiv entgegenzutreten und Ihre Gesundheit zu schützen.
Gesundheitliche Auswirkungen von Schimmel
Allergien und Atemwegserkrankungen
Schimmelsporen in der Luft können allergische Reaktionen auslösen. Die typischen Symptome sind Niesen, Husten, Atemnot und Asthmaanfälle. Besonders gefährlich ist Schimmel für Menschen, die bereits unter Allergien oder chronischen Atemwegserkrankungen leiden. Studien zeigen, dass die langfristige Belastung durch Schimmel die Schwere und Häufigkeit von Asthmaanfällen deutlich erhöhen kann.

Reizungen von Augen, Haut und Atemwegen
Die Reizstoffe, die von Schimmelpilzen freigesetzt werden, können zu Rötungen der Augen, Hautausschlägen und chronischem Husten führen. Oft bleibt die Ursache dieser Beschwerden unerkannt, da die Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Ein Zusammenhang mit Schimmel wird häufig erst spät erkannt.
Chronische Erkrankungen und Mykotoxine
Schimmelpilze produzieren teilweise giftige Substanzen, sogenannte Mykotoxine. Diese können durch Einatmen, Hautkontakt oder Verschlucken in den Körper gelangen. Langfristig können sie Organschäden, chronische Erkrankungen wie Bronchitis oder gar neurologische Beschwerden hervorrufen. Insbesondere toxische Schimmelarten, wie der berüchtigte schwarze Schimmel (Stachybotrys chartarum), stellen ein erhebliches Risiko dar.
TIPP! Bildet sich leichter Schimmel an der Tapete bzw an den Wänden, muss man nicht gleich in Panik geraten. Dieser lässt sich einfach mit einem Schimmelentferner entfernen. Anschließend ist es jedoch wichtig, die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten und richtig zu lüften, sodass die Luftfeuchtigkeit unter 60% sinkt. Mit einem Hygrometer sehen Sie immer die aktuelle Luftfeuchtigkeit.

Besonders gefährdete Gruppen für Schimmel
Kinder und Säuglinge
Das Immunsystem von Kindern und Säuglingen ist noch nicht vollständig entwickelt. Eine dauerhafte Belastung durch Schimmel kann das Risiko für Asthma, Allergien und andere chronische Erkrankungen erhöhen. Studien legen nahe, dass Kinder, die in schimmelbelasteten Haushalten aufwachsen, ein signifikant höheres Risiko für Atemwegserkrankungen haben.
Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Personen mit einem geschwächten Immunsystem, etwa Krebspatienten, ältere Menschen oder Patienten nach Organtransplantationen, sind besonders gefährdet. Ihr Körper kann sich nur schwer gegen die Belastung durch Schimmel wehren, was zu schwerwiegenden Infektionen und anderen gesundheitlichen Komplikationen führen kann.
Symptome einer Schimmelbelastung
Schimmel kann eine Vielzahl von Symptomen auslösen, die sich oft schleichend entwickeln:
- Atemwegserkrankungen: Husten, Keuchen oder chronische Bronchitis.
- Allergische Reaktionen: Häufiges Niesen, verstopfte oder laufende Nase.
- Hautreizungen: Ausschläge und Juckreiz, die sich ohne ersichtlichen Grund verschlimmern.
- Chronische Beschwerden: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen.
- Beeinträchtigung der Konzentration: Manche Betroffene klagen über Gedächtnisstörungen oder „Brain Fog“.
Wenn solche Symptome ohne klare Ursache auftreten, lohnt sich eine Überprüfung der Wohnräume auf Schimmel.
Prävention und Maßnahmen gegen Schimmel
Feuchtigkeit vermeiden
Schimmel gedeiht besonders gut in feuchten Umgebungen. Lüften Sie regelmäßig und vermeiden Sie das Trocknen von Wäsche in Wohnräumen. Kontrollieren Sie gefährdete Bereiche wie Badezimmer, Keller und Fensterrahmen auf Anzeichen von Feuchtigkeit.
Schnell handeln bei Verdacht
Wenn Schimmel sichtbar wird oder ein muffiger Geruch auftritt, sollten Sie schnell handeln. Kleinere Schimmelflächen lassen sich mit handelsüblichen Mitteln entfernen, größere Befälle erfordern jedoch die Unterstützung eines Fachmanns.
Wie bereits erwähnt, sollten Sie ein hygrometer verwenden. Stellen Sie am besten in jedem Raum eines auf. Unsere Empfehlung: Thermo Pro Hygrometer 3er Pack für 14,99€.

Langfristige Maßnahmen
- Raumklima verbessern: Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40–60 % minimiert das Risiko.
- Bauliche Maßnahmen: Undichte Stellen und Wärmebrücken sollten behoben werden.
- Professionelle Hilfe: Eine Analyse durch Experten gibt Aufschluss über das Ausmaß der Belastung.
Fazit: Wie gefährlich ist Schimmel für die Gesundheit
Schimmel in der Wohnung ist keineswegs nur ein kosmetisches Problem – er stellt eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit dar. Von allergischen Reaktionen über chronische Atemwegserkrankungen bis hin zu Organschäden reichen die möglichen Folgen. Besonders gefährdete Gruppen wie Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind einem hohen Risiko ausgesetzt.
Die gute Nachricht: Mit präventiven Maßnahmen wie regelmäßiger Belüftung und der Vermeidung von Feuchtigkeit lässt sich Schimmelbildung oft effektiv verhindern. Sollten dennoch Anzeichen von Schimmel auftreten, ist schnelles Handeln gefragt, um größere Schäden zu vermeiden. So können Sie nicht nur Ihre Wohnqualität verbessern, sondern auch Ihre Gesundheit nachhaltig schützen.