Nach dem extremen Anstieg der Gaskosten und Strompreise fühlt sich heizen im Winter fast schon fast wie Luxus an. Viele haben Angst, sich wegen der hohen und steigenden Heizkosten zu verschulden, oder im Winter frieren zu müssen. Diese Angst ist auch berechtigt, denn viele bezahlen nun fast das Doppelte. Wir verraten Ihnen hier die besten Tipps um Heizkosten zu sparen und dennoch nicht frieren zu müssen.
Tipps zum Heizkosten sparen
Heizkosten sparen kann man nicht nur indem man die Heizung runterdreht. Es gibt viele Punkte und Sachen, die Sie beachten und umsetzen sollten. Auch lassen sich mit kleinen Investitionen die Heizkosten schon sehr gut einsparen. Was Sie beim Heizen beachten sollten und welche Punkte Sie in Ihrer Wohnung einmal kontrollieren sollten, verraten wir Ihnen anbei. Setzen Sie alles um, so werden Sie die Heizkosten erheblich reduzieren können und müssen dennoch nicht frieren.
Heizkörper reinigen
Mindestens einmal pro Jahr, am besten vor Beginn des Heizen, sollte jeder Heizkörper gründlich gereinigt werden. In den Zwischenräumen und Lamellen der Heizung sammelt sich sehr viel Dreck und Staub an, welcher das Heizen verhindert. Reinigen Sie die Zwischenräume mit einer Heizkörperbürste und entfernen Sie sämtlichen Schmutz. Anschließend können Sie auch mit einem feuchten Tuch drübergehen. Sollten Sie mit einer Heizkörperbürste nicht an die Lamellen rankommen, hilft ein Druckluftspray. Falls Sie einen Luftkompressor haben, können Sie auch diesen verwenden.
Digitalen Thermostat für Heizung verwenden
Nahezu alle Heizkörper haben Zahlen bei der Heizung. Nur wenige verfügen auch über eine Temperaturanzeige. Diese ist jedoch einfach herauszufinden. Anbei verraten wir Ihnen was die Zahlen auf dem Heizkörper bedeuten, denn dies ist wichtig zuwissen.
- 1 – 12 Grad
- 2 – 16 Grad
- 3 – 20 Grad
- 4 – 24 Grad
- 5 – 28 Grad
Das Problem hierbei ist, dass man nie exakt den genauen Wert treffen wird, da die Anzeigen auch etwas unterschiedlich sind und es sich lediglich um Richtwerte handelt. Sehr viel genauer und besser sind digitale Heizkörperthermostate, mit welchen Sie die Temperatur auf den Grad genau einstellen können. Das spart Heizkosten. Mittels einem digitalen Thermostat lassen sich bis zu 10% Heizkosten sparen. Bereits ein Grad weniger macht über den Winter etliches an Heizkosten aus. Am besten Sie gehen nicht über 20 Grad. Die Installation ist einfach und kann auch von einem Laien durchgeführt werden.
Richtig heizen um Heizkosten zu sparen
Falls Sie sich keinen digitalen Thermostat anschaffen möchten, dann vermeiden Sie den Heizkörper auf 5 aufzudrehen und anschließend zurück auf 3 zu stellen. Das schnelle Aufheizen und anschließende Abkühlen verbraucht mehr als die Heizung langsam und konstant laufen zu lassen. Stellen Sie die gewünschte Temperatur ein bzw. drehen Sie den Heizkörper auf Stufe 3 oder 4 und warten.
Tagsüber reichen 20 Grad Raumtemperatur. In der Nacht und im Schlafzimmer sollte die Temperatur nicht über 17-18 Grad sein. Bei diesen Temperaturen werden Sie besser schlafen und sparen zudem Heizkosten.
Schalten Sie die Heizung auch nicht aus, während Sie außer Haus sind. Drehen Sie die Heizung lieber auf 2-3 zurück und lassen Sie sie konstant laufen. Die Raumtemperatur zu halten verbraucht weniger Energie, als den Raum immer neu aufzuheizen.
TIPP! Schließen Sie auch immer die Türen. Dies wird oft vergessen und so entweicht die Wärme bzw. muss die Heizung viel mehr arbeiten, was die Heizkosten in die Höhe treibt.
Heizkörper regelmäßig entlüften
Befindet sich Luft in der Heizung, was keine Seltenheit ist, so wird die Heizung nicht richtig warm und muss konstant laufen, um das Wasser zu erhitzen. Das verbraucht Unmengen an Energie und Heizkosten. Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper ist daher wichtig. Ist ein “Plätschern” in der Heizung zu hören, so muss die Heizung unbedingt entlüftet werden.
Falls Sie in einer Mietwohnung wohnen, fragen Sie vorher die Hausverwaltung bzw. den Hausmeister, ob Sie das selber durchführen dürfen. Sie müssen dies nicht selber machen, da sich der Vermieter darum kümmern muss bzw. den Hausmeister beauftragen. Vor allem in einem Gebäude mit mehreren Wohnungen sollten Sie sich vorher informieren.
Dämm- oder Reflektionsmatte hinter Heizkörper anbringen
Dämm- und Reflektionsmatten gibt es für wenige Euro im Baumarkt und können Ihnen dabei helfen, Heizkosten zu sparen. Die Dämmatte reflektiert die Wärme und gibt diese an den Raum ab. Ohne diese verschwindet die Wärme des Heizkörpers sprichwörtlich in der Wand. Diese Dämmmatten können Sie ganz einfach selber zuschneiden und anbringen.
Fenster auf Dichtheit kontrollieren
Die Dichtungen bei den Fenstern werden mit der Zeit spröde und porös und somit undicht. Die Wärme kann daher durch das Fenster entfliehen, was zu hohen Heizkosten führt. Überprüfen Sie daher alle Ihre Fenster, ob sie dicht sind. Das Ganze ist sehr einfach.
Halten Sie einfach ein Feuerzeug neben das Fenster und gehen Sie einmal außen herum. Sie bemerken somit schnell, ob es Zugluft gibt.
Sie können auch ein Blatt Papier ins Fenster einspannen. Schließen Sie das Fenster und ziehen Sie das Blatt Papier heraus. Reißt das Papier, so sollten die Dichtungen ausgetauscht werden. Diese kosten nur wenige Euro. Bei alten Fenstern könnte sich auch ein Tausch lohnen, wobei hier die Anschaffungskosten erstmals sehr hoch sein werden.
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Heizkörper frei halten
Vor allem bei kleinen Wohnungen mit wenig Platz kann es schwer sein, den Heizkörper nicht zu blockieren. Dennoch sollten Sie unbedingt darauf achten, dass nichts vor dem Heizkörper steht. Möbel vor der Heizung blockieren den Weg der Wärme. Das bedeutet, dass der Raum nicht auf die gewünschte Temperatur geheizt wird und Sie den Heizkörper hochdrehen müssen.
Wassersparenden Duschkopf verwenden
Tauschen Sie Ihren alten Duschkopf gegen einen wassersparenden Duschkopf. Keine Angst, beim Duschen werden Sie keine Nachteile spüren. Es wird sich aber auf der Heizkostenabrechnung bemerkbar machen, da weniger Wasser erhitzt werden muss. Das wiederum sorgt für eine Heizkosteneinsparung.
Wärmeisolierenden Vorhang verwenden
Über die Fenster entweicht fast die meiste Wärme in der Wohnung. Falls Sie ohnehin neue Vorhänge geplant haben, dann entscheiden Sie sich für wärmeisolierende Vorhänge. Diese sorgen dafür, dass die Kälte nicht in den Wohnraum gelangt. Tagsüber, wenn Sie ohnehin nicht zuhause sind, ziehen Sie den Vorhang zu, wodurch die Heizung weniger arbeiten muss.
Warme Klamotten anziehen
Letzter Tipp, den wirklich jeder befolgen sollte, ist, sich mehr warme Klamotten anzuziehen. Sie müssen Ihre Wohnung nicht auf 24 Grad aufheizen, da auch 20 Grad völlig ausreichen. Investieren Sie lieber in einen warmen Wollpullover oder in eine kuschelige Decke und werfen Sie diese am Abend über.
Elektroheizung als Alternative
Elektroheizungen und mobile Heizkörper, welche mit Strom funktionieren, sind gerade sehr gefragt. Diese sind günstig in der Anschaffung, wodurch sich viele eine Ersparnis beim Heizen erhoffen. Lassen Sie sich jedoch nicht täuschen, denn auch der Strompreis ist deutlich gestiegen. Derzeit ist es keine Lösung, ein komplettes Haus bzw. eine ganze Wohnung mit Elektroheizungen zu beheizen, da Sie teurer kommen würden. Der Einsatz in manchen Räumen kann Ihnen aber bei der Heizkosteneinsparung helfen.
Schauen Sie sich bei Interesse doch unseren Elektro-Heizung Vergleich & Ratgeber an.
Eine Elektroheizung bzw. eine Infrarotheizung kann sich in Räumen lohnen, wo Sie sich wenig aufhalten. Das kann ein Hobbyraum sein, oder auch in der Küche, falls Sie dort nur kochen und nicht essen. Auch im Schlafzimmer kann sich eine Elektroheizung lohnen. Heizen Sie einfach kurz vor dem Schlafen den Raum etwas auf und schlafen Sie anschließend ohne Heizung. Vorausgesetzt, es wird nicht zu kalt. Unter 16 Grad sollte die Temperatur im Schlafzimmer nicht fallen.
Mehr Informationen gibt es hier: Elektrische Raumheizung Ratgeber
Haben Sie unsere Heizkosten sparen Tipps befolgt und umgesetzt? Hinterlassen Sie uns doch einen Kommentar wie viel Sie sparen konnten und welcher Tipp Ihnen besonders geholfen hat.